Direkt zum Hauptbereich

Posts

Sich an die Klassiker halten... oder nicht?

Sich an die Klassiker halten... oder nicht? Wenn ich derzeit in einem Restaurant einen Caesar-Salat bestelle, bekomme ich ärgerlicherweise jedes Mal ein völlig anderes Gericht. Aber das kann doch nicht so schwer sein, oder? Man braucht einfach nur knackigen Romana-Salat, den Duft eines leichten, hellen, cremigen Dressings und vielleicht noch ein bisschen zerkleinerten Parmesan und zur Abrundung knusprige Brot-Croutons. Ich liebe einen guten, einfachen Caesar-Salat – vor allem im Sommer ist das ein Hochgenuss. Es wird behauptet, dass der Salat 1924 von einem Restaurantbesitzer namens Caesar Cardini in Tijuana erfunden wurde. Zur Zeit der Prohibition kamen viele US-Amerikaner in die mexikanische Grenzstadt, um Alkohol zu konsumieren. Eines Tages war der Ansturm so groß, dass der Caesar-Salat erfunden und von den Obern direkt an den Tischen zubereitet wurde. Mit der Zeit gab es immer mehr Diskussionen über die Ursprünge und die Original-Zutaten. Allein bei
Letzte Posts

HIMMLISCHER BROWNIE

Brownies - wer liebt sie nicht? Feines Schokoladengebäck, sündhaft lecker.    Die meisten Menschen, mich eingeschlossen, können dieser amerikanischen Köstlichkeit einfach nicht wiederstehen. Bei der Vorfreude auf den Genuss von frisch gebackenen, herrlich duftenden Brownies läuft einem das Wasser im Munde zusammen, die Augen weiten sich - Widerstand zwecklos. Es heißt, es gibt keinen “schlechten” Brownie. Aber die wirkliche Schönheit eines perfekt gebackenen Brownie beruht auf einer wunderbar saftigen und gleichzeitig herrlich leichten Textur. Die Besten sind ein wahrhaft

Der Kräutergarten

Der Frühling ist die Jahreszeit der Hoffnung und der Phantasie. Für Köche bedeutet die neue Jahreszeit Veränderung, unsere Phantasie wird angeregt. Denn die neue Saison bringt einen wunderbar leichten Hauch von feinen Kräutern, jungen zarten Blättern, frischen Erbsen, dicken Bohnen und süßen und saftigen Erdbeeren. Mallorca hat einen reichen und fruchtbaren Boden und die heimischen Produkte haben einen starken Einfluss auf die Art der Zubereitung der Speisen.   Aber dieses Jahr konzentrieren wir uns nicht ausschließlich auf örtliche Zulieferer. Wir gehen einen Schritt weiter und legen unseren eigenen Gemüse- und Kräutergarten auf der wunderschönen Finca Son Mir an. Obgleich wir noch am Anfang stehen, sind wir guter Dinge, dass Sie bald schon Gemüse und Kräuter aus eigenen Anbau bei uns im Marc Fosh Restaurant genießen können.

Fusion oder Konfusion?

In der vergangenen Woche verbrachte ich etwas Zeit mit Silvia Anglada. Ihr Restaurant, Es Tast de na Silvia in Ciutadella (Menorca), ist das absolute Epizentrum für Slow Food auf den Balearen. Und als ich ihr beim Kochen zusah und sie über ihre Einstellung philosophieren hörte, bemerkte ich schnell, dass Silvia eine unglaublich große Leidenschaft für Essen hat - woher es stammt und wie es angebaut wird. Sie gehört zu den Vorreitern der spanischen Slow Food Bewegung der letzten Jahre und ihr Restaurant fördert die Verwendung von lokalen, saisonalen und biodynamischen Produkten. Sie hat die tiefe Überzeugung einer Wiederverbindung mit den verlorenen Rhythmen der Natur, den vergangenen Traditionen und dem Bewirtschaften der Erde. Sie glaubt an die Produktion und den Genuss von großartigen, einheimischen Produkten in einer entspannten und geselligen Atmosphäre und dabei verschwendet sie keine einzige Zutat: Ihr köstliches Dessert war aromatisiert mit der eigentlich un

Küchen-Diamanten: Die teuersten Speisepilze der Welt

Sie sind die kostbarsten Knollen der Welt: Trüffeln. Und damit gehören sie zu den teuersten Gourmet-Produkten. Schließlich kann so ein kiloschweres Prachtexemplar schon mal mit 9.000 Euro zu Buche schlagen. Es gibt schwarze Trüffeln, weiße Trüffeln, Sommertrüffeln, Wintertrüffeln, und viele andere Arten und Bezeichnungen mehr. Wie immer sie auch heißen, das wichtigste Kriterium lautet: Ein Trüffel muss gut sein. Und wann ist er gut? Vor allem, wenn er frisch ist.

"Der Rolls Royce unter den Risotto-Reissorten. "

Als Koch bin ich schon fast besessen davon, immer die besten Zutaten für meine Küche zu finden. Außerdem glaube ich, dass wir Köche die Pflicht haben, wirklich zu wissen und zu verstehen, woher diese Zutaten kommen, wie sie hergestellt werden und warum sie so besonders sind. Zurzeit hat es mir eine Zutat besonders angetan: Acquerello Reis. Ein gealterter, italienischer Carnaroli Reis, aus kontrolliert biologischem Anbau. Ja richtig, gealtert! Der Anbau erfolgt nach dem Fruchtfolgesystem und auf der Farm wird nur eine Reissorte ausgesät, um versehentliche Kreuzungen mit anderen Sorten zu vermeiden. Nach der Ernte genießt der Acquerello Carnaroli eine außergewöhnliche Lagerung von ein bis drei Jahren. Der Reis kann „atmen“ und dadurch werden seine Eigenschaften optimiert. Durch die Lagerung reifen die Stärke, Vitamine und Proteine und die Kocheigenschaften verändern sich. Der Reis nimmt während des Kochvorgangs mehr Wasser auf, ohne matschig zu werden. Beim

Mehr als nur ein Hingucker

Der Muffin weicht dem Macaron. Dieses wunderschöne Gebäck mit dem zarten, saftigen und fluffigen Kern ist derzeit die süße Sensation in der Welt der Patisserie. Allein der Anblick dieser farbenfrohen, unglaublich leichten Leckereien, lässt einem das Wasser im Mund zusammenlaufen. Es gibt sie in allen Variationen. Von Salted Butter Caramel, Pistazie, Vanille, Schokolade über Himbeere und sogar grünen Tee und Foie Gras....den verschiedensten Geschmacksrichtungen sind einfach keine Grenzen gesetzt. Einige behaupten, der Franzose Ladurée Macaron habe die Doppel-Kekse um das Jahr 1862 erfunden. Die Geschichte der Macarons geht jedoch noch viel weiter zurück. Die kulinarische Bibel Larousse Gastronomique datiert die Kreation des Macarons auf das Jahr 1791 in einem Kloster bei Cormery in der Region Centre-Val de Loire in Frankreich. Doch manche führen sein französisches Debüt auf die Ankunft von Catherine de Medici zurück. Durch ihre Heirat mit Henry II von Frank