Seit etwa über 1000
Jahren wird in Spanien Safran angebaut. In La Mancha auf der Hochebene von
Kastilien, wird der spanische Safran gewonnen und gehört zu den teuersten der
Welt. Bis vor kurzem mussten wir unseren Safran vom Festland importieren. Das
aber änderte sich, als das mallorquinische Unternehmen „Especias Crespí“ sich
einer neuen Herausforderung annahm und sein Angebot erweiterte. Im Jahr 2016
pflanzte das Unternehmen in Vilafranca 20.000 Safranpflanzen an und in ein paar
Wochen werden sie ihre zweite Ernte einholen. Und das ist nur der Anfang - In
den nächsten vier Jahren plant „Especias Crespí“ bis zu 200.000 neue Pflanzen,
auf einem speziell für dieses Gewürz vorbereitete Feld, auf einer Fläche von 4
Hektar anzubauen. Ihr Ziel ist es, 25 Kilo pro Jahr, 100-prozentig ökologisch
zu produzieren.
Diese rötlich leuchtenden, in Gelb wechselnden
Fäden wurden schon in der Antike hochgelobt, als sie zur Parfümierung von
Badewasser und als Färbemittel genutzt wurden. Der Name „Safran“ stammt aus dem
arabischen Wort ‚za’faran‘ für gelb. Es werden
ihm beruhigende Eigenschaften
nachgesagt, es dient als Mittel gegen Schlaflosigkeit und soll die Symptome
nach einer durchzechten Nacht reduzieren. Außerdem ist es bekannt als
Aphrodisiakum und es soll zudem glücklich machen. Wenn man bedenkt, dass, um
ein Kilogramm Safran zu erhalten, 85.000 Blüten geerntet werden müssen,
erscheint der hohe Preis wenig überraschend.
Die Spanier verwenden gerne Safran und verleihen vielen
ihrer bekannten Reisgerichte, darunter Paella, damit Geschmack und Farbe.
Safran hat einen ungewöhnlichen, leicht bitteren, erdigen Geschmack und gibt
dem Essen ein leichtes Aroma und eine intensive gelbe Farbe. Es wird in
Fischsuppen und vielen mediterranen Eintöpfen verwendet und agiert wunderbar
zusammen mit frischen Muscheln, Jakobsmuscheln, Seebarbe und Seezunge. Da es
teuer ist, sollte es am besten sparsam verwendet werden. Aber dabei gilt das
Motto: Kleine Menge, große Wirkung. Versuchen Sie frischen Safran von guter Qualität
zu kaufen und vermeiden Sie Safran in Pulver, wenn möglich. Wenn Sie etwas
Safran in einem Mörser zermahlen und dann ein klein wenig warme Brühe oder
Wasser hinzufügen, können Sie die Intensität von Geschmack und Farbe vor dem
Kochen bestimmen.
FABADA DE ALMEJAS
(WEISSE BOHNEN MIT VENUSMUSCHELN UND SAFRAN)
Zutaten für 4 Personen
200 g
getrocknete weiße Bohnen
1
große Zwiebel (fein gehackt)
zerdrückte Knoblauchzehen
100 ml Olivenöl
1TL Safran
1Kg
frische Venusmuscheln (sauber und geschlossen)
400 ml Fischbrühe
2 TL
gehackte Petersilie
2 TL frisches Paniermehl
Lorbeerblätter
1 frischer
Zweig Thymian
Gewürze
Geben
Sie die weißen Bohnen mit einer Knoblauchzehe, den Lorbeerblättern und dem
Thymian in einen Topf und füllen ihn mit Wasser, so dass alles bedeckt ist. Zum
Kochen bringen und dann bei kleiner Flamme 30 – 40 Minuten köcheln lassen. Die
frischen Venusmuscheln in einen separaten Topf geben und mit der Brühe
bedecken. Zum Kochen bringen und 2 – 3 Minuten kochen lassen, bis sich die
Muscheln geöffnet haben. Nehmen Sie die Venusmuscheln aus dem Topf, sieben Sie
die Brühe und geben sie dann zu den Bohnen. Nehmen Sie die Muscheln aus der
Schale. Zerdrücken sie die restlichen Knoblauchzehen zusammen mit dem Safran in
dem Paniermehl. Nehmen Sie die Bohnen vom Feuer und rühren Sie die Mischung
zusammen mit der gehackten Petersilie unter. Nach Bedarf würzen und sofort
servieren.
COMPOTA DE MELOCOTON-AZAFRAN
(PFIRSICH-SAFRAN-KOMPOTT)
Zutaten:
1Kg
reife Pfirsiche
200 g
Tomaten (entkernt und zerkleinert)
60 g
Zwiebeln (fein gehackt)
60g
Sultaninen
250 g
hellbrauner Zucker
250 ml Kirschessig
1 TL
Salz
½ TL
Zimt
½ TL
Ingwer
½ TL Cayennepfeffer
½ TL.
Safranpulver
Alle Zutaten, außer der
Pfirsiche, in einem schweren Topf auf niedriger Flamme ca. 30 – 40 Minuten
kochen, bis die Masse sirupartig dick ist.
Die Pfirsiche in kochendem
Wasser für etwa 15 Sekunden blanchieren und danach sofort mit kaltem Wasser
abschrecken, schälen und in große Stücke schneiden.
Geben Sie die Pfirsiche in den
Topf und kochen alles zusammen für noch einmal 10 - 15 Minuten bis die
Pfirsiche zerfallen. Dann geben Sie alles in sterilisierte Marmeladengläser.
Das Kompott ist im Kühlschrank bis zu 6 Monaten haltbar.
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