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Ohne diese Knolle ginge in Spaniens Küchen gar nichts

Gesund, aphrodisierend und richtig gut: Tipps zum Würzen mit Knoblauch

Manchmal reicht schon der Duft von frischem Knoblauch und Zwiebeln, die zusammen in Oli- venöl brutzeln, um mich glück- lich zu machen. Es riecht einfach atemberaubend gut!
Ich weiß, dass einige Men- schen, vor allem Nordeuropäer, Knoblauch (ajo) gegenüber eher misstrauisch eingestellt sind. Aber ich finde, seine guten Sei- ten überzeugen! Zahlreiche medizinische Studien haben gezeigt, wie gesund er ist: er senkt den Cholesterinspiegel und das Herzinfarktrisiko, kann Infektionen bekämpfen und das Immunsystem anregen. Außer- dem wird Knoblauch seit Men- schengedenken eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt. Und nicht zu vergessen: Er hat
einfach ein außergewöhnliches Aroma. Probieren Sie es doch selbst aus ...
Olivenöl, Knoblauch und Zwiebeln sind die beste Basis für unzählige herrliche Speisen, aber schon beim Anschwitzen muss einiges beachtet werden.

Die Pfanne muss heiß sein, bevor Sie das Olivenöl einfül- len, so verteilt es sich viel bes- ser auf die gesamte Bratfläche. Die Zwiebeln sollten nur so lange bei mittlerer Hitze ange- schwitzt werden, bis sie gla- sig sind. Bräunen Sie auch den
Knoblauch nicht, weil er sonst dem fertigen Gericht einen stark bitteren und sehr dominanten Nachgeschmack verleiht. Rüh- ren Sie regelmäßig mit einem Holzlöffel umso frittieren die Zutaten garantiert nicht.
Die spanische Küche könnte ohne Knoblauch kaum existieren. Fast überall ist er drin: marinierte Oliven, Aioli, Chorizo, eingelegte Anchovis ... Im Frühjahr grillen wir ganz einfach die grünen Knob- lauchtriebe, ajos tiernos. Sie wer- den mit etwas Olivenöl beträu- felt und mit Meersalz bestreut. Ebenso gut schmecken sie in Rühreiern, die man hier revueltos nennt. Frische Muscheln servie- ren wir oft a la marinera, denn sie passen ebenfalls perfekt zu Knoblauch. Eine der bekanntes- ten spanischen Speisen heißt merluza en salsa verde con almejas – ein auf diesen Seiten bereits vorgestelltes Gericht mit Hecht- filet, Muscheln, Knoblauch und Petersilie. Dieses Essen ist eine wahre Institution im Baskenland, genauso wie das mit Knoblauch aromatisierte Stockfischgericht bacalao al pil pil. Auf Mallorca gibt es p‘amb oli mit Landbrot, Olivenöl, zerstampften Tomaten und nicht immer, aber häufig: viel Knoblauch. Und sehr viele Zutatenauch Huhn, Garnelen und sogar Hasewerden al ajillo, also mit Unmengen der aromatischen Zehen, frittiert und noch brutzelnd in der heißen Pfanne serviert.

Gambas al ajillo – Knoblauch-Garnelen
Der Geschmack von frisch gefangenen Krustentieren, die ganz simpel mit Olivenöl, Knoblauch, Petersilie und ein paar Spritzern Zitronensaft angebraten wurden, ist fantas- tisch. Ich habe einen solchen Heißhunger auf mallorqui- nische Garnelen (gambas), wie man ihn eigentlich nur von schwangeren Frauen und Schokolade kennt ...
Folgendes Rezept ist wohl eines der einfachsten der Welt und doch: Wenn Sie marktfri- sche Zutaten verwenden, wird dieser salzig-süße Geschmack Sie umhauen!
Zutaten für 4 Personen
350 g Garnelen, am besten fri- sche mallorquinische
100 ml extra natives Olivenöl
3 große Knoblauchzehen, infeine Scheiben geschnitten
1 rote Chilischote, fein gehackt
Flor de Sal, frischer Pfeffer Saft einer halben Zitrone frische Petersilie, fein gehackt

Olivenöl in einer kleinen Pfanne erhitzen, Knoblauch und Chili dazugeben und ein paar Sekunden brutzeln. Kurz bevor der Knoblauch zu bräu- nen beginnt, sofort die Gar- nelen hinzufügen. Die Krus- tentiere bei hoher Tempera- tur 1 bis 2 Minuten auf jeder Seite kochen, bis sie außen schön kunsprig und innen saftig sind. Die Pfanne vom Herd nehmen. Zum Schluss mit Zitronensaft beträufeln, abschmecken und mit Peter- silie garnieren. Das Gericht in der Pfanne, noch brutzelnd, servieren.

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