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DIE SÜSSESTEN DINGE


DIE SÜSSESTEN DINGE


Bevor Pfirsiche, Pflaumen und Beeren auf den Märkten auftauchen, gibt es schon Aprikosen. Die Römer waren von dieser so früh im Jahr reifenden Frucht so beeindruckt, das sie sie „praecocium“ nannten, was soviel wie „frühreif“ bedeutet. Die meisten Aprikosen werden in Dosen haltbar gemacht oder getrocknet, und sie haben nur sehr kurz Saison, also kaufen Sie jetzt schnell die frischen.

Aprikosen sind mit Pfirsichen, Nektarinen, Pflaumen und Kirschen verwandt, besitzen ein
süß-saures Aroma, duften wunderbar und haben eine frische, tropische Farbe. Sie haben eine seidig weiche, samtige Haut, deren Farbeton von blassgelb bis tief orange reicht. Auch wenn die Farbe der Aprikose nicht immer ein sicherer Hinweis auf ihren Geschmack ist, ist es dennoch besser, die ganz blassen Exemplare zu meiden, außerdem sollte man kein Aprikosen mit faltiger oder verletzter Haut auswählen.  Das Fruchtfleisch sollte mittelfest sein und auf Druck ein wenig nachgeben – man sollte Aprikosen immer so schnell wie möglich essen und nicht lange liegen lassen.

Zu dieser Jahreszeit sind Aprikosen auf dem Markt die beste Obstwahl. Sie haben wenig Kalorien und viele Nährstoffe. Nur drei frische Aprikosen decken den Vitamin A-Bedarf eines ganzen Tages, enthalten außerdem Vitamin C, Kalium und Balaststoffe. Zusätzlich enthalten sie Betakarotin, ein Antioxidans, dass die Zellen vor freien Radikalen schützt.

Aprikosen schmecken super zu allen Milchprodukten, aber auch gut zu Mandeln, Schokolade, Vanille und Orangen. Sie passen zu Schafskäse, Schweinefleisch und natürlich Lamm. Eines meiner liebsten Gerichte ist ein Lamm-Tagine mit Aprikosen. Sowohl Lammfleisch als auch Aprikosen verbinden sich gut mit süßen Gewürzen wie Zimt, Kreuzkümmel und Koriander. Die intensive Süße und Schärfe der getrockneten Aprikosen dringt durch das Fettige des Lamms, und zusammen mit den Gewürzen schmeckt das Ganze einfach himmlisch. Das Gericht kann man bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgen, wo es im „Bagdad Kochbuch“ unter dem Namen „Mishmishiya“, was „aprikosig“ bedeutet,  auftaucht.

Um unreife Aprikosen nachreifen zu lassen, legen Sie sie ein bis zwei Tage in eine braune Papiertüte. Reife Aprikosen sollte man im Kühlschrank aufbewahren, damit sie nicht überreif werden. Man kann frische Aprikosen auch einfrieren, halbieren Sie die Früchte, entfernen Sie den Stein und frieren Sie sie auf einem Backpapier ein. Wenn die Aprikosen gefroren sind, kann man sie in einen Plastikbeutel füllen.

Ein anderes Insel-Obst, nach dem man sich jetzt auf den Märkten umschauen sollte sind „Nisperos“, wie die Früchte in Spanien heißen. Es gibt viele verschiedene Varianten und alle sehen ein wenig anders aus. Normalerweise ist die Mispel birnenförmig mit einfarbig dunkelorangener bis gelboranger Haut. Sie hat weiches, cremiges, gelbes Fruchtfleisch mit süßsaurem Geschmack und zwei bis vier große Kerne in der Mitte. Die häufigste Sorten in Spanien sind „Argelino“ (Algar) und die „Tanaka“. Mispeln haben im April, Mai und Juni Saison, und werden üblicherweise roh verzehrt. Da sie viel Pektin enthalten, kann man sie aber auch gut zu Marmelade einkochen oder einwecken.


Tagine mit Lamm und Aprikosen

Zutaten für vier Personen:
1 kg Lammschulter, gewürfelt
1 EL gemahlener Zimt
1 EL gemahlener Kreuzkümmel
1 EL gemahlener  Kukuma
1 EL Paprikapulver
1 EL Cayenne-Pfeffer
100ml Olivenöl
2 Zwiebeln, gehackt
4 Knoblauchzehen, zerdrückt
50g Sultaninen
2 El klarer Honig
1 TL Safranfäden
750ml Hühnerbrühe
60g gehackte Dosentomaten
120g getrocknete Aprikosen
1 eingelegte Zitrone
1 Bund Koreander & Minzblätter, grob gehackt
Salz und Pfeffer

Zubereitung:

Das Lammfleisch in den gemahlenden Gewürzen wälzen und mindestens vier Stunden, besser über Nacht, ziehen lassen.

Den Ofen auf 160 Grad vorheizen.
Olivenöl in einer tiefen, schweren Reine erhitzen, dann das gewürzte Fleisch portionsweise hinzugeben. Von allen Seiten anbraten und wieder aus dem Bräter nehmen. Dann Zwiebeln und Knoblauch hineingeben, auf mittlerer Hitze anschwitzen und unter konstantem Rühren die Sultaninen, Honig, Safranfäden, Brühe, Tomaten, Apricosen und das angebratene Fleisch hinzufügen. Zum Kochen bringen und mit Salz und Pfeffer abschmecken, mit einem Deckel zudecken und in den Ofen stellen. Zweieinhalb Stunden im Ofen garen.
Die eingelegten Zitronen halbieren und das innere Fruchtfleisch entfernen. Die Schale fein hacken und in die Tagine einrühren. Das Fleisch mit einem Schaumlöffel aus der Soße entfernen. Die Soße auf hoher Hitze einkochen lassen. Die grob klein gerissenen Koriander- und Minzblätter einrühren und das Fleisch zurück in die Soße geben. Mit gewürztem Couscous servieren.




Aprikosen-Mandel-Clafoutis

Zutaten für vier Personen:
3 Eier
3 Eigelb
250ml Sahne
100g Zucker
12 Aprikosen
50g Mandelsplitter
1 TL Maismehl
30ml trockener Sherry
XXXX Minzblätter

Zubereitung:
Eier, Eigelbe und Zucker gut schlagen, bis die Masse beginnt einzudicken. Maismehl und Sherry dazugeben.

Sahne mit den Minzblättern zum Kochen bringen. Durch ein Sieb gießen. Sahne zur Eimischung geben.
Aprikosen in einen flachen, feuerfesten Form arrangieren und mit der Sahne-Eimischung übergießen. Mit den Mandelsplittern bestreuen. Im Ofen bei 180 Grad 15 Minuten backen, bis die Mischung festgeworden ist. Mit Puderzucker bestreuen und mit Eiscreme servieren.



Aprikosen-Ingwer-Koriander-Cocktail mit Brandy

Rezept aus der Tasca Gastrobar.

Für zwei Personen:
6 Aprikosen, entsteint
10 Korianderblätter
Saft 1 Zitrone
100ml Brandy
1 kleines Stück frischer Ingwer
Saft 1 Orange

Zubereitung:
Alle Zutaten in den Mixer geben und 30 Sekunden mixen. Crushed-Ice in Gläser füllen, den Cocktail darübergießen und servieren.








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